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Traditionelle Thaimassage |
(Auszug aus www.wikipedia.org) |
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Die traditionelle Thai-Massage
ist eine Massage-Technik, die in Thailand unter der thailändischen
Bezeichnung Nuad Phaen Boran bekannt ist, was soviel bedeutet wie „uralte
heilsame Berührung“. Die Thai-Massage besteht aus passiven, dem
Yoga entnommenen Streckpositionen und Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen
und Druckpunktmassagen. Zehn ausgewählte Energielinien (Thai: sip sen),
die nach aryurvedischer Lehre den Körper als energetisches Netz durchziehen,
werden über sanfte Dehnung und mit dem rhythmischen Druck von Handballen,
Daumen, Knien, Ellenbogen und Füßen bearbeitet. Die Thai-Massage
findet bekleidet auf einer Bodenmatte statt. Traditionell dauert sie 2½
Stunden und zeichnet sich durch ihren dynamischen kraftvollen Aspekt aus. Wirkungsweise nach traditionell asiatischer Lehre Fundament der Thai-Massage ist das ayurvedische System der 72000 Energielinien (nadis), von denen in der Thai-Massage zehn (sip sen) bearbeitet werden. Über diese Energielinien, auf denen die sogenannten Marmapunkte (Energiepunkte) liegen (im japanischen Shiatsu als Akupressurpunkte bekannt), wird der Mensch nach aryurvedischer Lehre mit Prana (Lebensenergie) versorgt. Prana kann dem Körper über die Atmung zugeführt werden. In den Dehnpositionen der Thai-Massage verbraucht die Muskulatur Sauerstoff und der Mensch wird angeregt, tiefer zu atmen. Intensive Druckmassagen bewirken ebenfalls eine verstärkte Atmung. Ein tiefer Atem fördert Entspannung und Regeneration (vermehrtes Prana). In der Lehre der Thaimassage korrespondiert der Druck auf bestimmte Marmapunkte und Energielinien mit der Linderung folgender körperlicher Leiden: - Kopfschmerzen Die Urheberschaft der Thai-Massage wird dem nordindischen Arzt Jivaka-Komarabhacca (andere Schreibweise: Jivakar Kumar Bhaccha) zugerechnet. Noch heute wird er in Thailand als „Vater der Medizin“ verehrt und in einer Andacht (thai: Wai Khru) zu Beginn der Thai- Massage erwähnt („Om Namo Jivago..“). Jivaka-Komarabhacca war Zeitgenosse Buddhas und hat im 5. Jahrhundert v. Chr. in Indien gelebt. Im Pali-Kanon, den alten Schriften des Buddhismus der südlichen Schule des Theravada, wird er als Leibarzt des indischen Magadha-Königs Bimbisara genannt. König Bimbisara war dem Buddha verbunden und suchte ihn wiederholt auf. Auch Jivaka-Komarabhacca stand in Kontakt zu Buddha und hat ihn und seine Mönchsgemeinde ärztlich betreut. Die Thai-Massage muss in einem Zirkel von Mönchen, die von Indien nach Myanmar übersiedelten, in Südostasien überliefert worden sein – vermutlich über viele Jahrhunderte zunächst mündlich in buddhistischen Tempeln. Dies kann frühestens ab dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. geschehen sein, da sich erst dann die buddhistische Lehre im südostasiatischen Raum auszubreiten begann. Es kursiert auch die Annahme, die buddhistischen Mönche selbst hätten
die Thaimassage entwickelt, um sich von den Folgen langer Meditationsstellungen
zu kurieren. Da das Wissen um diese Massagekunst vermutlich mit dem Buddhismus den indischen Kontinent verlassen hat, wird sie in Indien heute nicht praktiziert. Die dort verbreiteten Techniken sind als indische Yogamassage oder aryurvedische Massage bekannt. Es ist denkbar, dass in Siam bereits Massageformen existierten, die sich mit der neuen Lehre mischten und es ist auch nicht auszuschließen, dass im Laufe der Jahrhunderte über Handelsbeziehungen zu China die Traditionelle chinesische Medizin Einfluss auf die Methode gewonnen hat. Die traditionelle Thai-Massage ist auch in ihrer heutigen Praxis dem
Buddhismus verbunden. Sie wird mit Metta (im südlichen Buddhismus
gebräuchlicher Begriff für liebende Güte) angewandt. Die
Meister sind in der Regel tief religiöse Menschen, die die Massage
im Zustand der Achtsamkeit, des Gleichmuts, des Mitgefühls und der
anteilnehmenden Freude ausführen. |
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